Bei Tattoos von Trends zu sprechen ist immer gefährlich. Trends haben von ihrer Natur her oftmals nur eine kurze Halbwertzeit und vergehen schnell wieder. Tattoos hingegen halten ewig und sollten daher nie wegen eines Trends gestochen werden. Ich sage nur „Arschgeweih“.
Aber es gibt Entwicklungen in der Szene, die wir hier im Studio sehr gut beobachten können und denen wir uns auch schon seit Jahren verschrieben haben.
Die Rede ist von customized Tattoos, also Tattoos, die speziell auf den Kunden zugeschnitten sind.
Tattoo ist gleich Tattoo? Auf gar keinen Fall!
Jetzt mag der ein oder andere denken, dass auf einen selbst zugeschnittene Tattoos doch normal sind und dass das bei jedem Tattoo der Fall sein müsste. Weit gefehlt. In vielen Studios wird das Stechen nach Katalog noch gepflegt. Der Kunde sucht sich ein Motiv aus einem Katalog aus und bekommt dass dann auf die Haut gemeißelt. Das ist quasi wie Kleidung von der Stange. Das muss nun nicht unbedingt schlecht sein, denn die Anzahl der Motive ist riesig und die Chance, jemandem mit genau dem gleichen Tattoo über den Weg zu laufen, eher gering. Aber es ist eben nichts, was speziell für denjenigen entworfen und an seinen Körper angepasst wurde.
Denn, und dass ist die wirkliche Kunst beim Tätowieren, jeder Mensch ist anders. Jeder Körper besitzt seine ureigene Anatomie. Ob nun der Knochenbau, die Hautfarbe, die Haarfarbe, ja sogar die Position von Leberflecken – all das bestimmt letzten Endes die Art und Positionierung des Tattoos.
Und genau dahin geht die Reise auch in 2020 – Custom Tattoos.
Wie bekommt ihr euer Custom Tattoo?
Zuerst einmal braucht ihr ein Studio, was sich Zeit für euch nimmt – Zeit für eine intensive Beratung über Euer Projekt. Diese Beratung darf auch nichts kosten, selbst wenn daraus dann kein Auftrag entsteht, denn schlussendlich müsst ihr ein gutes Gefühlt bei der Entscheidung für ein Tattoo haben. Und genau dafür ist der Tätowierer zuständig, mit euch über euren Wunsch, eure Ideen und euer Ziel zu sprechen. Außerdem muss er abwägen, ob eure Idee auch wirklich umsetzbar ist und er muss einschätzen, wie viele Sitzungen es braucht und was ihr dann am Ende des Tages zu zahlen habt.
Für ein Custom Tattoo braucht es also ein intensives Gespräch, in dem ihr von euch erzählt, von eurer Idee und wie ihr auf die Idee gekommen seid. Es kann helfen, ein Beispiel von einem Tattoo zu zeigen, was in die Richtung geht. In jedem Fall entsteht dann im Kopf des Tattoo-Künstlers ein Bild, welches er zu Papier bringt. Hier trennt sich auch die Spreu vom Weizen, denn ein guter Tätowierer ist auch ein guter Zeichner. Ob Sketchy, Realistic oder Mandala – am Anfang steht immer die Zeichnung. Diese wird dann perfektioniert und an euch angepasst, an euren Körperbau, an die Muskulatur, an euren Hauttyp. Größe, Ausrichtung, Schattierungen, Farb- und Formenspiel – all dass wird dabei berücksichtigt.
So kann eine solche Beratungssitzung auch schon mal ein paar Stunden dauern. Bei uns gibt’s dann auch noch ein Käffchen dazu oder weil will, einen leckeren Moonshine Likör.
Erst dann, wenn ihr und auch der Tätowierer damit zufrieden sind, kann es losgehen.
Freehand Lettering – eine Form von Custom Tattoos
Custom können nicht nur Formen und Bildmotive sein, auch das Lettering gestaltet sich immer mehr zur Freihanddisziplin. Das kann nicht jeder, ohne Vorlage ein Tattoo kreieren. Und hier bedarf es auch eines großen Vertrauens zum Tätowierer. Aber ihr könnt euch sicher sein, dass ihr mit solch einem Kunstwerk etwas Einzigartiges auf eurem Körper habt.
Ihr habt jetzt Lust auf euer Custom Tattoo bekommen? Dann meldet euch bei uns!