Tattoo Studios gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Jedes behauptet von sich, das Beste und Geilste zu sein. Jeder Tätowierer ist der Beste in seinem Fach. Woran wisst ihr nun, ob das Studio und der Tattoo-Künstler die Richtigen für euch sind? Wir verraten euch 5 Tipps für die Wahl des richtigen Studios und des richtigen Tätowierers.
1. Schaut auf die Bewertungen
Google bietet die Möglichkeit, dass jeder Kunde und Nutzer eine Bewertung für sein Tattoo Studio abgeben kann. Das Studio und die Leistung werden mit 1 bis 5 Sternen bewertet und man kann außerdem noch einen kleinen Text dazu verfassen. Aber vorsichtig – es wird gern auch mal gefaked. Nicht selten gibt es Bewertungen, die gar nicht von Kunden, sondern auch mal von Konkurrenten verfasst werden, um das Studio schlecht zu machen. Eine miese Taktik, aber das Tattoo-Geschäft ist kein Ponyhof. Deshalb schaut euch immer mehrere Rezensionen an und lest euch auch die Beschreibung durch. Die Google Rezensionen findet ihr am MyBusiness Profil des Studios, indem ihr einfach den Namen des Studios in die Google Suche eingebt.
Und so sieht das bei uns aus.
Dabei gilt die Faustregel – je mehr Bewertungen und je mehr Sterne desto besser. Aber nur Sterne bringen nichts, wenn es keine Beschreibung dazu gibt. Die Glaubwürdigkeit einer Bewertung kann man dadurch erkennen, dass man sich die Bewertungs-Historie des Nutzers anschaut. Und wenn es dann sogar noch ein Foto dazu gibt, dann könnt ihr sicher sein, dass die Bewertung echt ist.
Übrigens – wie überall im Leben gibt es nicht nur Licht, sondern manchmal auch Schatten. Es kann auch mal passieren, dass ein Kunde nicht ganz so zufrieden ist, sondern auch Kritik übt. Ein professionelles Studio erkennt ihr daran, dass die Kritik auf- und ernstgenommen und auch darauf reagiert wird. Denn jedes Unternehmen kann bei Google auf Rezensionen auch antworten.
Ein ähnliches Bewertungsmodell findet ihr bei Facebook. Also vergleicht am besten beide Kanäle, schaut euch die Rezensionen an und bildet euch eine unabhängige Meinung.
2. Schaut euch die Arbeiten der Künstler an
Mittlerweile findet ihr auf jeder Tattoostudio-Website Videos oder zumindest Bilder der Tattoo-Kunst der jeweiligen Künstler. So könnt ihr euch super easy einen Eindruck über die Stile und die Fertigkeiten der Tattoo-Artists verschaffen. Wenn ihr ein Mandala wollt, dann sucht ihr euch natürlich einen Spezialisten für Mandalas aus. Es kann natürlich vorkommen, dass ihr euch über den Stil noch nicht im Klaren seid, sondern vielleicht einfach nur eine grobe Vorstellung vom Motiv habt.
Dann lasst euch vorab inspirieren. Schaut euch die verschiedenen Arbeiten an, denn je besser ihr euch vorab informiert, desto besser und produktiver wird das Beratungsgespräch.
3. Die Beratung sollte kostenlos und unverbindlich sein
Es ist wichtig, dass ihr euch ein Studio raussucht, welches euch eine kostenlose, umfassende und unverbindliche Beratung anbietet. Diese ist wichtig für euch und für das Studio, denn so können sich beide Seiten kennen lernen und prüfen, ob sie füreinander geschaffen sind. Das mag jetzt etwas pathetisch klingen, aber so ein Tattoo ist wie eine Ehe: Im besten Falle auf ewig. Dafür braucht man Vertrauen und auch das Studio hat die Pflicht zu prüfen, ob es das Tattoo bei euch moralisch und rechtlich vertreten kann. Denn genaugenommen ist das Stechen eines Tattoos Körperverletzung. Daher unterschreibt ihr auch eine Haftungsbefreiung für den Tätowierer, bevor es losgeht.
Lasst euch also umfassend beraten. Wenn ihr dabei ein gutes Gefühl habt, dann habt ihr alles richtig gemacht. Wenn nicht, dann seid auch so ehrlich und sucht euch ein anderes Studio oder verändert das Motiv mit eurem Tätowierer, bis ihr zufrieden seid.
4. Hygiene, Ordnung und Wohlbefinden
Die Zeiten der düsteren Studios mit Totenköpfen und finsteren Gestalten sind zwar noch nicht vorbei, sind aber schon lange nicht mehr Standard. Ein Tattoo-Studio hat heutzutage eher etwas wie ein moderner Friseur-Salon. Es ist hell, freundlich und bietet eine warme Atmosphäre. Das findet ihr zumindest bei uns im Studio. Denn der Kunde muss sich wohlfühlen. Wenn ihr zum Beratungstermin einen Kaffee angeboten bekommt, wenn es eine gemütliche Beratungsecke gibt, wenn ihr merkt, dass der Tätowierer auf euch vorbereitet ist, dann wisst ihr, ihr seid hier richtig.
Tätowieren ist eine Sache von Hygiene. Wenn ihr also zum Beratungstermin kommt, schaut euch ruhig mal die Plätze der Tätowierer an und wie sie arbeiten.
Sieht es generell sauber aus? Ist der Platz aufgeräumt und ordentlich? Gibt es entsprechende Desinfektionsmöglichkeiten? Generell ist das Handwerk des Tätowierens eines der hygienischsten. Das war auch der Grund, warum die Studios nach Corona so schnell wieder öffnen durften. Nichtsdestotrotz solltet ihr euch vorab einen Überblick verschaffen. Tattoo-Studios unterliegen auch einer strengen Kontrolle durch die Gesundheitsämter.
5. Katalog-Motive oder individuelle Kunst
Es gibt solche und solche Studios. Die einen tätowieren aus dem Katalog und ihr sucht euch wie beim Teleshopping einfach nur ein Motiv aus.
Oder aber ihr erwartet zu Recht ein speziell auf euch, euren Körper und euren Wunsch zugeschnittenes und einzigartiges Motiv. Hier entscheidet ihr. Bedenkt, dass ein Tattoo etwas Dauerhaftes ist, von dem man normalerweise nicht will, dass es noch jemand anderes hat. Also schaut euch genau an, wie euer Tattoo auf dem „Reißbrett“, bzw. dem Tablet entsteht. Werden vorgefertigte Vorlagen verwendet und nur etwas angepasst oder entsteht etwas wirklich Neues.
Drum prüfe wer sich ewig bindet – das gilt wie eingangs erwähnt nicht nur für die Ehe, sondern auch für ein Tattoo. Wenn ihr euch an die 5 Grundregeln haltet und diese für euch genau abklopft, könnt ihr eigentlich nicht falsch machen. Dann steht einem entspannten Termin und einem erstklassigen Ergebnis nichts mehr im Wege.